Hyaluronsäure-Therapie
Gelenktherapie der Extremitätengelenke und Wirbelsäulengelenke mit Hyaluronsäure oder Lipotalon
In unserer Praxis werden mit der sonografisch gesteuerten Injektion (SGI) Facettengelenke der Wirbelsäule, Hüftgelenk- und Sprunggelenk- sowie Daumensattelgelenkverschleiss behandelt. Das Kniegelenk, Daumensattelgelenk und wahlweise das Hüftgelenk können ohne bildgebendes Verfahren zuverlässig behandelt werden.
Arthrose der betroffenen Gelenke
Durch starke körperliche Belastung, Leistungssport, Übergewicht oder muskuläre Dysbalance bei Inaktivität des Bewegungsapparates und familiärem Hang zu wenig widerstandsfähiger Knorpelsubstanz kann es zu Abnutzungserscheinungen der Knorpelauflage in den Gelenken kommen. Knorpelüberzüge erhöhen das Gleitverhalten und dienen als Stoßdämpfer. Die Synovialflüssigkeit, die Gelenkschmiere, dient ebenfalls als Stoßdämpfer. Bei zunehmendem Verschleiß nutzt sich der Knorpel ab wird rau. Abakterielle Entzündungsreaktionen treten auf und die Gelenkflüssigkeit wird dünner und weniger viskös. Normale Belastungen sind daher nur noch unter Schmerzen möglich.
Zwischen jedem Wirbelpaar befindet sich eine Bandscheibe. Zusätzlich ist an jeder Seite ein kleines Gelenk angelegt: das Facettengelenk. Dieses Gelenk ist für die Beweglichkeit verantwortlich und die Bandscheibe trägt das Gewicht. Nimmt durch Verschleiß der Bandscheibe deren Volumen ab, so ändert sich auch die Funktion des Facettengelenkes. Statt die Bewegungen nur zu führen, muss es immer mehr Last tragen, wodurch eine Überlastung des Gelenkes und Schmerzen entstehen. Hierdurch kommt es zu einem Verschleiß des Gelenkknorpels. Diesen Gelenkverschleiß bezeichnet Ihr behandelnder Arzt als Arthrose.
Neueste Forschungen haben gezeigt, dass ein schädliches Oberflächenmolekül (Syndecan) für die Knorpelschädigung mitverantwortlich ist. Ein gentherapeutisches Verfahren (an Mäusen erfolgreich angewandt) könnte in Zukunft bei der Verhinderung der Arthrose eine entscheidende Rolle spielen.
Behandlung
Durch die Hyaluronsäureinjektion und deren viskoelastische Eigenschaften werden die krankhaften Knorpelzellen vor weiterem Abrieb geschützt. Es werden also die Reibung vermindert und der Kompressionsdruck durch eine Stoßdämpferwirkung reduziert. Neben der Pufferwirkung werden die Schmerzrezeptoren gegen die Schmerzvermittlersubstanzen abgeschirmt, die von dem erkrankten Gelenk ausgeschüttet werden. Der Vorteil der bildgebend kontrollierten Injektionsverfahren besteht in der sicheren Gabe des Knorpelschutzmittels in das betroffene Gelenk unter Sichtkontrolle mittels Ultraschall. Beim Ultraschall liegt keine Strahlenbelastung vor. Somit ist die SGI eine ungefährliche und effektive Therapie bei Gelenkverschleiß.
Die Kosten der Gelenktherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen leider nicht übernommen. Die Abrechnung erfolgt nach der aktuellen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Private Krankenkassen und Beihilfestellen erstatten in der Regel die Behandlungskosten. Bei Interesse wenden sie sich bitte an das Praxispersonal oder den Arzt, wir beraten sie gern.
Ein guter Arzt kennt auch die Grenzen seiner Therapie. Besonders bei bereits zerstörter Knorpelzellschicht mit großem Knorpelverlust kann der Schutz nicht mehr wirken.
"Wichtiger Hinweis: Die Behandlung ist eine auf Erfahrung basierende Behandlungsmethode. Der Einsatz der Behandlung bei vielen Erkrankungen ist noch nicht nach den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin wissenschaftlich hinreichend abgesichert. Es existieren medizinische Studien, die die Wirksamkeit nachweisen, jedoch keine hochqualitativen doppelblind, randomisierten, placebo-kontrollierten Studien, die den momentan höchsten wissenschaftlichen Standards entsprechen. Ein Erfolg kann nicht in jedem Behandlungsfall gewährleistet werden."